Die städtische Befestigungsanlage in Choszczno wurde auf der Wende des 14. und 15. Jh. errichtet. Bis heute blieben nur die Mauerteile erhalten. Die Mauer war aus Stein und Ziegel gemacht, und ihre Länge betrug 1600 m. Sie war mit einem System von Deichen und Festungsgräben verstärkt. Der nördliche Teil war durch Feuchtgebiete geschützt.
Die städtische Befestigungsanlage hatte drei Tore, sieben Basteien und 36 Luderhütten. Die Tore befanden sich an Haupteinfahrten zur Stadt. Im Westen befand sich das Steintor (Ausfahrt in Richtung Barlinek und Myślibórz). Im Nordosten das Hochtor (Ausfahrt in Richtung Dobiegniewo). Das Mühlentor befand sich im Norden (Ausfahrt in Richtung Stargard).
In der ersten Hälfte des 18. Jh. traf man die Entscheidung, die Befestigungsanlage abzureiβen. Man riss drei Tore ab, man begann die Festungsgräben zuzuschütten und die Deichen einzuebnen. Dann entstand die Idee, diese Gebiete in Erholungsgebiete umzuwandeln. Auf dem Gebiet auf der westlichen und südlichen Seite der Stadtmauer wurden ein Park (zurzeit der Moniuszko – Park) und Sport-Erholungsgebiete eingerichtet. Auf dem südlichen Deich, die Piastowska – Straβe entlang, wurde eine Spazierallee angelegt, die den Namen „Piastdeiche“ trägt.
Zu unseren Zeiten blieben nur kleine Fragmente der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten. Es gibt einen groβen Teil der nördlichen Stadtmauer und Teilchen der südlichen und westlichen Mauer. Von den abgerissenen Toren blieb ein rundes Bauwerk übrig – das Rondell des Unterarms des Steintores - die Barbakane. Bis heute blieben darin Schieβöffnungen und Fries aus schwarzen Ziegeln erhalten. Die Barbakane befindet sich an der Ecke der Piastowska- und Wolności - Straβen, das ist der Sitz des Stadtrates.