Der Geopark wurde am 31. Mai 2012 offiziell eröffnet. Die Gründung wurde mit finanziellen Mitteln aus der Europäischen Union unterstützt. Das Regionalbüro des Parks erfüllt mehrere Aufgaben. In einem ehemaligen Kino wurde eine Touristeninformation eingerichtet, die Auskunft über die lokalen Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten gibt. Am Kiosk können nicht nur Karten, Postkarten und Broschüren, sondern auch Mineralien, Fossilien und sogar Mammutfiguren erworben werden. In dem hochmodernen Veranstaltungs- und Konferenzraum finden u. a. Vorträge zum Thema Geologie statt. Die Dauerausstellung ist der letzten Eiszeit von vor 12 – 15 000 Jahren gewidmet. Sie stellt den Verlauf der letzten Vereisung und deren Einfluss auf den geologischen Aufbau und die Landschaft der Region Moryń dar. Die Ausstellung erklärt die Beziehungen zwischen der Geologie und der Landschaft sowie dem historisch-kulturellen Umfeld des Menschen und bildet einen Ausgangspunkt für die Erkundung der geplanten Routen des Eiszeitparks. Das Regionalbüro ist von Mi bis So von 10.00 bis 14.00 Uhr offen.
Einige Wanderwege in der Stadt Moryń sind bereits fertiggestellt. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang auf der Promenada Wielkiego Raka, einem 650 m langen Fuß- und Radweg mit Naherholungs- und Freizeiteinrichtungen, der von der Furta Jeziorna (Seepforte) zum Strand am Morzycko-See führt. Vergessen Sie nicht, am Anfang der Strecke der lebensgroßen Mammutfigur Geosia und ihrem Sohn Morynek hallo zu sagen. Im mittleren Teil der Promenade wurde ein Lehrpfad eingerichtet, die Aleja Gwiazd Plejstocenu. Hier finden Sie 10 Tafeln mit Abbildungen und Beschreibungen der Säugetiere, die während der letzten Eiszeit gelebt haben. An jeder Tafel sind Spuren dieser Tiere zu sehen – in den Boden eingelassene Platten mit lebensgroßen Abgüssen ihrer Pfotenabdrücke. Außerdem befinden sich dort lebensgroße, flauschige Figuren des Przewalski-Pferdes, des Höhlenbärs und des Säbelzahntigers.
Eine weitere Sehenswürdigkeit im Geopark ist der Steingarten mit dem Thema „Die Rolle des Steins in der Natur, der Geschichte und der Kultur“. Zu sehen sind mehrere Dutzend Findlinge, die in der Moränenlandschaft rund um Moryń gesammelt wurden. Zu jedem Stein gibt es eine detaillierte Beschreibung. Ein interessantes Element des Steingartens ist der Sandkasten, in dem Kinder Spuren von Pleistozän-Tieren finden können.
Doch das ist noch lange nicht alles. In naher Zukunft werden hier zwei geotouristische Routen entstehen: ein 2 km langer Stadtwanderweg und eine 25 km lange Schleife, die um den Morzycko-See, über Przyjezierze, Dolsko und Mętno bis zu den Moränenanhöhen Karpaty Moryńskie (Karpaten von Moryń) und weiter über Stare Objezierze und Nowe Objezierze zurück nach Moryń führen soll. Auf der Strecke wird es Infotafeln zur Geologie, zum Bodenprofil und zur Geschichte und Kulturlandschaft der Region geben. Langfristig sollen sich auch die Gemeinden Cedynia, Chojna und Trzcińsko-Zdrój an dem Projekt beteiligen. Die geplante Fläche des Geoparks wird sich auf ca. 400 km2 belaufen und über vier weitere geotouristische Routen verfügen.