Odra – Nysa

Eine Route, zwei Flüsse, drei Länder…
Von der Quelle der Neiße in der tschechischen Stadt Nová Ves bis nach Ahlbeck auf Usedom führt ein 630 Kilometer langer Weg vom Isergebirge entlang der polnisch-deutschen Grenze bis zur Ostsee – ideal für alle, die Abwechslung suchen.

Im tschechischen Isergebirge, unweit von Nová Ves, beginnt der deutsche Oder-Neiße-Radweg. Von hier aus führt die Route hinunter zum Dreiländereck Tschechien, Polen und Deutschland. Der erste größere Punkt auf der Strecke ist Zittau, bekannt für seine schönen Barockhäuser.

In der Nähe von Hohensaaten verläuft der Weg entlang des Hohensaaten-Friedrichsthal-Kanals, parallel zur Oder. Nach der Durchfahrt von Lunow und Stolzenhagen gelangt man in die Uckermark, wo sich der einzige Nationalpark Deutschlands in einem Flusstal befindet – der Nationalpark Untere Odertal. Von weitem sieht man den Stolper Turm, von dem aus man einen Blick über das gesamte Tal bis zur polnischen Seite hat. In Criewen lohnt sich ein Besuch des Besucherzentrums, das die Natur und Geschichte der Region auf interaktive Weise präsentiert.

Wissenswertes: Im Herbst versammeln sich Tausende von Kranichen im Odertal, im Winter nehmen Hunderte von Höckerschwänen ihren Platz ein – eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Region.

Ein paar Kilometer weiter liegt Schwedt/Oder – die Stadt des Nationalparks. Die lokalen Theater Uckermärkische Bühnen bieten das ganze Jahr über ein reichhaltiges Repertoire, und im Sommer finden die beliebten Open-Air-Festivals der Odertal statt. Auch das Angebot für Kanutourismus hat sich hier weiterentwickelt – von Mitte Juli bis Mitte November kann man an einer organisierten Kanutour auf den einzigartigen Gewässern des Parks teilnehmen.

Weitere Orte auf der Route sind Gartz (Oder) und Mescherin. Von Staffelde aus kann man nach Stettin fahren – über den „grünen Grenzübergang” oder die Brücke über die West-Oder in Mescherin nach Gryfino.

Penkun, das als Tor zu Vorpommern bezeichnet wird, ist von Seen und hügeligem Gelände umgeben, das sich ideal für kurze Ausflüge eignet. Im Zentrum steht ein prächtiges Schloss mit Museum. Weiter führt die Route nach Löcknitz, wo man vom Schlossturm aus einen Blick auf das Randowtal genießen kann. Durch den Naturpark „Am Stettiner Haff” führt der Weg durch Heideflächen und Fischerdörfer bis nach Ueckermünde – einem Seebad mit Promenade, Museum und typisch maritimem Flair. Anschließend führt der Weg in die Hansestadt Anklam, die im Naturpark Piana-Tal liegt.

Hinter Anklam beginnt die Insel Usedom. Bekannt für ihre breiten Strände und Dünen, bietet sie gleichzeitig wilde Steilküsten, alte Wälder, Moore und ruhige Seen. Im Naturpark Insel Usedom haben unter anderem Seeadler und Otter ihren natürlichen Lebensraum, die besonders zahlreich an der Achterwasser zu finden sind.

Weitere InformationenOder-Neiße-Radweg – TMU(auf Englisch oder Deutsch)