Denkmal der litauischen Flieger

Am 17. Juli 1933 starben in dem Wald bei Pszczelnik die litauischen Piloten Steponas Darius und Stasys Girenas bei einem Flugzeugunglück. Sie wollten die Strecke von New York bis Kaunas ohne Zwischenlandung zurücklegen. Dies sollte der zweitlängste Flug der Welt ohne Zwischenlandung sein. Das Flugzeug, die „Lituanica“, war eine Belanca CH3000 Pacemaker mit zusätzlichen Treibstofftanks. Am 15. Juli begaben sich die Piloten auf die 7186 km lange Reise. Der Start des überladenen Flugzeuges gehörte zu den riskantesten Unternehmen in der Geschichte der Luftfahrt. Die „Lituanica“ hatte, wahrscheinlich aufgrund des niedrigen Budgets, kein Funkgerät, also warfen die Piloten ihre schriftlichen Flugberichte in Beuteln aus dem Flugzeug. Am 16. Juli wurde das Flugzeug zuerst bei Stargard Szczeciński, dann bei Barlinek gesichtet. Nach 37 Stunden und 11 Minuten in der Luft stürzte „Lituanica“ bei Pszczelnik ab. Grund dafür war höchstwahrscheinlich das an diesem Tag wütende Gewitter. Die Maschine war 650 km von ihrem Ziel entfernt. Das Wrack und die Leichen der beiden Piloten wurden von einer Einheimischen gefunden, die in dem Wald Beeren sammelte.

Zwei Jahre nach der Katastrophe wurde an dem Ort, an dem der Motor der „Lituanica“ gefunden wurde, ein Granitdenkmal errichtet. An dem Ort, den der schwerverletzte Stepas Darius noch kriechend erreichen konnte, wurde eine hölzerne Kapelle erbaut. Der ca. 10 Meter Radius messende Schauplatz der Katastrophe wurde vor dem Zweiten Weltkrieg von dem Staat Litauen für 99 Jahre erworben. 1989 wurde an dem Ort ein samogitisches Haus aus dem etnographischen Freilichtmuseum im litauischen Rumšiškės aufgestellt und darin eine Gedenkstätte errichtet. 1995 wurde das Komplex durch einen Stein ergänzt, auf dem die Beschreibung der Katastrophe in 4 Sprache zu lesen ist.