Die Kirche des Heiligsten Herzens Jesu in Bukowo Morskie ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, das im XIV Jh. von den Zisterziensern errichtet wurde. Die Mönche sind auf Einladung des Herzogs Swentopolk II. 1252 nach Bukowo hingezogen.
Im mittelalterlichen Europa wurden sie wegen ihrer Selbstgenügsamkeit und ihrer Verdienste für die Entwicklung der Kultur und der Wirtschaft geschätzt. Die Mönche haben die Idee der Gründung der Wasserschmieden, der Fischteiche, der Mühlen und Brauereien verbreitet. Kein Wunder, dass der Pommersche Herzog wollte, dass sich die Mönche auf seinem Gebiet niederlassen. In Bukowo hat er nicht nur die Kirche errichtet, sondern auch das Abtei eingerichtet, das aber bis heutiger Zeit nicht überdauert hat.
Während ihrer Blütezeit haben die Mönche Profite aus 26 Dörfern bezogen, die sie von den jeweiligen Herzögen geschenkt bekommen haben. Die Kirche wurde von den Mönchen bis 1534 verwaltet. In dem Jahr wurde in der von den Herzögen berufenen Versammlung entschieden, dass der Protestantismus als Hauptkonfession angenommen wird. Gemäß des "cuius regio, eius religio" Prinzips durften die Herrscher ihre Religion allen ihren Untertanen vorschreiben. Da das Verbleiben der Zisterzienser auf dem Pommerngebiet keinen Nutzen mehr bringen konnte, wurden die Mönche gezwungen, die Kirche an die neu gegründete Pommersche Evangelische Kirche abzugeben. Ab diesem Zeitpunkt bis 1945 wurde die Kirche von den deutschen und dann von den polnischen Protestanten genutzt, 1964 wurde hier die polnische katholische Pfarrei gegründet.
Das Kirchengebäude wurde aus roten Ziegeln im gotischen Stil erbaut. Von der Nord-, Süd- und Ostseite befinden sich massive Strebepfeiler mit drei Absätzen- Mauervorsprüngen. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche.
Der Innenraum ist vierjochig. An ihm liegt ein pentagonales, einschiffiges Presbyterium. An der Westseite befindet sich ein dreistöckiger Turm. An der Nordseite liegt kleine Sakristei. Das Innere des Presbyteriums ist von dem Schiff mit einer dicken Mauer getrennt. Hier ist eine breite Arkade mit dem Bogenbalken zu sehen, die an kleinen Keramikkonsolen gestützt wird, die ca. 1,5 m von dem Boden entfernt sind.
Das Presbyterium hat Sterngewölbe mit einer Spitze. Dagegen hat der Hauptschiff Sternengewölbe mit vier Spitzen. Sehr interessant sieht die Aufteilung des Innenraumes der Kirche aus. Das Hauptschiff wird von den Nebenschiffen mittels viereckiger Pfeiler getrennt. In den Nebenschiffen befinden sich spitzbogenförmige Fenster. Der Turmeingang ist spitzbogenförmig mit Durchfahrt. Ursprünglich war sein Erdgeschoss in drei Richtungen geöffnet – von der Westseite von einem Portal, von der Nord- und Südseite mit größeren spitzbogenförmigen Arkaden. Die Nord- und Südarkaden wurden während der Kirchenrenovierung im XIX Jh. zugemauert.
Im Inneren der Kirche fällt die Kanzel im Renaissancestil auf. Die gotische Ausstattung der Kirche in Bukowo Morskie wurde ins Museum des Mittleren Pommerns in Słupsk verlegt. Um das spätgotische Triptychon, das gotische Epitaphium und die aus Alabaster gemeißelte Skulptur der Madonna mit Jesuskind bewundern zu können, muss man sich daher in andere Wojewodschaft begeben.
Die Kirchenumgebung ist gepflegt und von alten Bäumen bewachsen. Früher befand sich hier ein Friedhof. Die Überreste der evangelischen Grabsteine wurden an eine Stelle übergebracht. 2001 wurde hier aus der Initiative der Nachfahren der früheren Dorfbewohner ein Denkmal errichtet, das an die verstorbenen Bewohner von Bukowo und anderer Ortschaften aus der Umgebung erinnern sollte. An der Südseite steht ein Denkmal, das den Helden des Pommerschen Dammes gewidmet wurde. Das Denkmal entstand in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts und erinnert an die Soldaten der Ersten Armee der polnischen Streitkräfte, die während der Zerstörung der deutschen Befestigungen während des Zweiten Weltkrieges gefallen sind. In der Nähe des Kircheneingangs kann man den majestätischen Lindenbaum bewundern, dessen Stammumfang 6 Meter beträgt.
In der direkten Nähe der Kirche befinden sich Parkplätze. Die Kirchentüre ist geöffnet, das Gittertor sperrt jedoch den Eingang, man kann jedoch von dieser Stelle aus die gotischen Elemente der Architektur im Innenraum sehr gut bewundern. Die Kirche liegt auf dem Pommerschen Wanderweg der Zisterzienser.