Der Gutshof in Kozia Góra wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Stifter des Palais und der Parkanlage war Heinrich Friedrich von Podevils. Der Gutshof besteht aus einem Palais, einem Park, einem Speicher, der Ruine eines Mausoleums (einer gemauerten Grabkapelle aus dem frühen 19. Jahrhundert), einem neogotischen Fachwerkstall, einem Wirtschaftsgebäude mit Hinterhaus, zwei weiteren Wirtschaftsgebäuden und einer Brennerei. Das Palais wurde mehrmals umgebaut: in den Jahren 1818, 1850 und im 20. Jahrhundert. Es wurde ursprünglich im Barock-Stil auf einem länglichen, rechteckigen Grundriss errichtet, später aber im neogotischen Stil umgebaut. Die Gesamtfläche des Palais betrug 1400 m2 und die Kubatur 7800 m3. Das dreistöckige Gebäude war aus Ziegelstein gemauert und mit gotischen Kreuzgängen, Türmen und einem Balkon üppig verziert. Die meisten Fenster waren rechteckig, an der Ostwand unter der Loggia gab es bogenförmige Zierfenster. Den Hauptteil des Gebäudes bildete ein zweistöckiger, 16-axialer Korpus, dessen 3 Mittelaxen von einem Staffelgiebel bekrönt waren. Die Türme ragen nur wenig über das Dach hinaus. Vor dem Haupteingang befindet sich ein Vorbau mit Säulen. Die östliche Front, die als eine eigenständige Fassade errichtet wurde, ist am spektakulärsten. Den mittleren Teil ziert eine von zwei Erkertürmen umgebene Arkadenloggia im 2. Stockwerk. An den Türmen sind Ritterfiguren und Familienwappen zu sehen. Nach dem Krieg wurde dem Palais das gleiche Schicksal zuteil wie den meisten seiner Art – es wurde von der sowjetischen Armee übernommen und gelangte später unter die Verwaltung eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebs. Aktuell ist das Palais dem Verfall preisgegeben. Es befindet sich in Privatbesitz und nichts deutet auf eine geplante Sanierung hin.
Hinter dem Palais wurde im 18. Jahrhundert ein Park angelegt, der ca. 4 ha groß ist und Merkmale eines Landschaftsparks sowie romantische Elemente aufweist. Diese wunderschöne Grünanlage liegt in einem Tal am Fluss Młynówka. Früher führte eine Allee in den Park hinein und es befanden sich hier zahlreiche exotische Baumarten. Besonders sehenswert ist die Wiese, die zum Fluss hinuntersinkt. Von hier aus können Sie eine wunderschöne Aussicht genießen. Der Park wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgestaltet. Die Fläche wurde verdoppelt, exotische Bäume wurden gepflanzt (darunter amerikanische Tulpenbäume) und romantische Elemente kamen dazu. Auch die Grabkapelle, die heutzutage leider marode ist, wurde damals errichtet. Der Baumbestand des Parks erreicht aufgrund der guten Bodenverhältnisse eine beträchtliche Höhe. Es gibt hier auch denkmalgeschützte Bäume.
Vor dem Palais wurde ein landwirtschaftlicher Bereich eingerichtet; im Hof standen mehrere Wirtschaftsgebäude, darunter ein Fachwerkstall und -speicher, drei weitere Gebäude, von denen eins über ein Hinterhaus verfügte, und eine Brennerei.
Außer dem Palais ist der Speicher das sehenswerteste Bauwerk. Er wurde Mitte des 16. Jahrhunderts als eine Fachwerkkonstruktion erbaut, doch im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut und auch zerstört. Der Aufbau erfolgte unter der Aufsicht von Napoleons Armee. Danach wurde der Speicher erst in der 1970er Jahren saniert; die Fachwerkkonstruktion der Südwand wurde beseitigt und die Holzelemente der Fenster und Türen wurden unter Beibehaltung der alten Haspe ausgetauscht.
Die Anlage befindet sich in Privatbesitz. Das Palais kann nur von außen besichtigt werden.