Die Fabrik entstand ein Jahr vor Ausbruch des 2. Weltkriegs. Sie produzierte für das deutsche Militär synthetisches Benzin, das aus Kohle gewonnen wurde. Vor Ort werden kostenfreie, geführte Rundgänge angeboten.
Die Hydrierwerke Pölitz entstanden 1938. Hier wurde für die Wehrmacht aus Kohle synthetisch ein Ottokraftstoff hydriert. 1944 umfasste das Werk eine Fläche von 1500 Hektar, wobei etwa 200 Hektar bebaut waren. Von dieser Bebauung haben sich bis heute verschiedene Gebäude in unterschiedlichstem Zustand erhalten. Dominant ist das ehemalige Kohlhebewerk, das den Halbfabrikaten vorbehalten war. Sichtbar ist auch das Stahlskelett des Kraftstoffbrenners. Auch Luftschutzbunker und Splitterschutzzellen, mit ihrer eiförmigen Gestalt schützten sie eine Person, sowie Westermänner mit typischer Betonspitze blieben erhalten. Wie alles andere finden sich auch Silos, also Benzintanks in dem dicht mit Sträuchern und Büschen überwucherten Areal. Der Zugang ist schwierig und gefährlich, hier liegen überall ungeräumte Trümmer und Metallteile ragen aus dem Boden, weshalb von einer ungeführten Tour über das Gelände nur abgeraten werden kann. An jedem Samstag um 13:00 Uhr hingegen startet eine kostenlose Führung, auf der man die Fabrik, sowie Teile der unterirdischen Anlagen und natürlich das Museum, den Sitz des Vereins besichtigen kann.