Die Herz-Jesu-Kirche wurde über die Jahre vielfach umgebaut. Von dem ursprünglichen mittelalterlichen Gebäude ist nur der in Ziegelstein gemauerte Turm aus dem 15. Jh. übrig. Das Kirchenschiff war bis 1915 eine Fachwerkkonstruktion gewesen, doch damals wurde die Kirche auf ihrem alten Grundriss umgebaut; nun ist sie einschiffig und in Ziegelstein gemauert. Der westlich gelegene Turm hat einen unregelmäßigen viereckigen Grundriss, steinerne Fundamente und ein Zeltdach. Im nördlichen Teil der Kirche befinden sich die Sakristei und ein kleiner Unterrichtsraum. Über der Sakristei ist ein Schornstein zu sehen, mithilfe dessen der Unterrichtssaal beheizt wurde, als dort noch Religionsunterricht für Kinder aus der Umgebung stattfand. In der westlichen Wand befinden sich vier rechteckige und ein rundes Fenster. Unter dem runden Fenster gab es früher eine zusätzliche Tür, die ins Kircheninnere führte, die heute jedoch zugemauert ist. In der Kirche befindet sich eine üppig verzierte Empore aus der Mitte des 17. Jh. mit einer Orgel, die vom Orgelmeister Voelkner angefertigt wurde. Leider ist diese heutzutage nicht in Betrieb; um sie wieder erklingen zu lassen, bräuchte es eine umfassende Sanierung. Die Holzpfeiler, auf die sich die Empore stützt, haben interessante, stark verbogene Formen.
Die Kirchenausstattung beinhaltet auch interessante Renaissance-Elemente: einen Hauptaltar, auf dem die Kreuzigung Jesu dargestellt ist, eine Kanzel mit einer unter dem Himmel befestigten Taube, ein Taufbecken. All diese Elemente wurden zuletzt generalsaniert und ziehen nun die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Beachtenswert ist auch das Flachrelief, das über dem Eingang in die Sakristei hängt, „Christus und der Sämann”, ein Werk des bekannten deutschen Künstlers Wilhelm Gross. Dieses von der Familie Wally aus Boleszewo gestiftete Flachrelief aus den 1930er Jahren stellt Christus dar, der den Sämännern seinen Segen erteilt. Wenn Sie die Kirche besichtigen, kommen Sie nicht umhin, sich auf die Bänke aus den 1920er Jahren zu setzen. Um dies zu tun, müssen Sie zuerst ein kleines eingebautes Türchen öffnen.
Auf dem gepflegten Kirchengelände befindet sich eine Marienkapelle. Früher gab es hier einen Friedhof, doch von seiner Existenz zeugt heutzutage nur ein an der Kirchenmauer stehender Teil eines Grabsteins aus dem Jahre 1908. Die Kirche ist von einem stilvollen Eisenzaun umgeben. Parkmöglichkeiten befinden sich in der Nähe. Die Herz-Jesu-Kirche ist eine Filialkirche des Pfarrbezirks Słowin und gehört zum Dekanat Darłowo. Vor der Kirche informiert die Tafel „Skarby Ziemi Sławieńskiej” (Schätze der Region Sławno) über die Geschichte der Kirche und die darin befindlichen Sehenswürdigkeiten.