Das Museum in Stare Łysogórki wurde 1961 dank der damaligen politischen Autoritäten hastig gegründet. Die Eröffnung der Einrichtung wurde mit den Feierlichkeiten zum Tag der polnischen Armee verbunden, die auf dem Siekierkowski-Soldatenfriedhof der 1. polnischen Armee in Stare Łysogórki organisiert wurden. Am 15. Oktober 1961 wurde das Denkmal der Dankbarkeit des Stettiner Bildhauers Sławomir Lewiński enthüllt.
Derzeit können Besucher im Museum in Stare Łysogórki dank der in den Jahren 2016 bis 2018 durchgeführten Renovierungsarbeiten Museumsausstellungen auf drei Ebenen genießen.
Im Erdgeschoss befindet sich eine Ausstellung, die der Überquerung der Oder im Jahr 1945 im Rahmen der Berliner Operation gewidmet ist. Die aufgefrischte, zusätzlich ausgestattete Ausstellung enthält persönliche Dokumente von Soldaten und Ausrüstungsgegenstände deutscher, sowjetischer und polnischer Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Museum begegnen wir unter anderem: mit der Geschichte der Familie eines Soldaten der 1. polnischen Armee, dank der Entschlossenheit von Herrn Józef Cygan, der nach dem Tod seiner Großeltern beschloss, die Suche nach dem Grab ihrer Tochter Zofia Cygan fortzusetzen. Unsere Einrichtung verfügt über Originalfotos und Dokumente, die die Familien- und Frontgeschichte beschreiben.
In Glasvitrinen werden die Uniformen der Soldaten der 1. polnischen Armee präsentiert, und in einer der Vitrinen befindet sich auch eine Fallschirmspringeruniform der in Großbritannien gebildeten polnischen Streitkräfte der Einheiten von General Stanisław Sosabowski. Eine weitere interessante Tatsache ist die kürzlich erworbene einzigartige Fliegeruniformjacke, die der Fliegerjacke wz.36 aus der Vorkriegszeit nachempfunden ist. Das wertvolle Exponat weist charakteristische Elemente deutscher M42-Uniformen auf, die für die Wehrmacht und Waffen-SS-Einheiten hergestellt wurden.
Im ersten Stock des Gebäudes gibt es zwei Wechselausstellungen. Der erste Teil, Unter Strohdächern versteckte Ausrüstung, präsentiert unter anderem: alte Haushaltsgeräte. Die zweite Ausstellung „Vom Zug zum Fahrrad“ präsentiert Fahrräder, die im 20. Jahrhundert in Polen, Deutschland und Schweden hergestellt wurden. Die neueste Ergänzung ist das Monark-Tandem. Touristen finden auch Informationstafeln mit Archivfotos und Karten über die Zeit von 1747 bis 1753, als auf Beschluss des preußischen Königs Friedrich des Großen ein neuer Kanal zwischen Gozdowice und Osinów Dolny gebaut wurde. Dadurch wurde der Lauf der Oder verändert. Darüber hinaus können Sie auf den Tafeln auch nachlesen, wie die erste Brücke (1890–1892) und die zweite Brücke (1929–1930) gebaut wurden, die das Gebiet von New March mit Berlin verbinden.
Die dort gesammelten Exponate stehen im Zusammenhang mit den Ereignissen an der Oder im Jahr 1945. Eine interessante Attraktion für Besucher ist der IS-2-Panzer, der sich in der Nähe der Anlage befindet. Die Maschine gehörte zum polnischen 4. Unabhängigen Panzerregiment und legte zwischen Juli 1944 und Mai 1945 eine Kampfstrecke von 1.300 km von Schytomyr bis zur Elbe zurück.
Friedhof in Stare Łysogórki
Polnische Soldaten, die während der Berliner Operation starben, wurden auf dem 1945 gegründeten Kriegsfriedhof in Stare Łysogórki beigesetzt. Dort sind fast zweitausend Soldaten begraben, von denen viele beim Überqueren der Oder starben.
Der Friedhof wurde auf einem quadratischen Grundriss errichtet, wobei bei der Anordnung der Parzellen eine strenge Symmetrie gewahrt blieb.
Im Jahr 1961 wurde auf dem Friedhof ein Denkmal der Dankbarkeit von Sławomir Lewiński errichtet, das eine Frau mit einem Kind auf dem Arm zeigt, die vor dem Hintergrund eines 18 Meter hohen Betonobelisken mit Segel steht.
Die Symbolik dieses Ortes bezieht sich auf die Rückkehr der Odergebiete an das Mutterland und auf ein neues Leben.
Jedes Jahr finden auf diesem Friedhof Gedenkfeiern zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Überquerung der Oder statt.