Die Płonia ist ein sehr klarer Fluss mit ruhigem Strom und einem nahezu transparenten Wasserspiegel, der die Beobachtung der zahlreichen Fisch- und Pflanzenarten ermöglicht. Das Flussbett ist sandig und schlammig, von Wassergras bewachsen, die Ufer recht hoch (90 cm) und waldig. Der außergewöhnliche und milde Charakter der Płonia ist den zahlreichen Seen zu verdanken, durch die sie fließt. Dank ihnen schwillt der Fluss im Frühjahr nicht an und nimmt im Sommer nicht drastisch ab, sondern behält eine relativ stabile Uferlinie bei. Im Hinblick auf die Natur und Landschaft wird die Płonia gerne mit der Drawa verglichen, einer der schönsten Kajakrouten Europas. Die beiden Flüsse haben tatsächlich vieles gemeinsam, u. a. die zahlreichen großen Seen, durch die sie fließen (der Miedwie-See, durch den die Płonia fließt, gehört zu den größten Seen Polens).
Auch auf der Płonia gibt es eine 65 km lange Kajakroute, deren Anfang in Niepołcko bei der Brücke an der Straße von Barlinek zum Płoń-See liegt. Die Route ist relativ einfach, obwohl es auch Abschnitte gibt, in denen das Kajak getragen werden muss, insbesondere wenn der Wasserstand gerade niedrig ist. Die Route ist für 6 Tage vorgesehen, doch erfahrene Kanuten sollten sie ohne Weiteres in 3 Tagen schaffen. Leider sind die Campingmöglichkeiten recht ärmlich, was die Organisation von Kajaktouren für größere Gruppen erheblich erschwert. Es lohnt sich, einen Aufenthalt in Kołbacz einzuplanen und die dortigen Zisterzienserbauten zu besichtigen. Der Orden spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte des Flusses. Die Zisterzienser kamen nach Kołbacz im 12. Jahrhundert und stauten den Fluss fast 200 Jahre lang auf, was zur Entstehung fruchtbarer Böden am Flussufer führte. Später wurde der Fluss umgegraben, was zur Senkung des Flussbetts im unteren Lauf führte.
Viele wissen die Ruhe des Płonia-Tals zu schätzen, die nur vom Schilfrauschen und Vogelgesang durchbrochen wird. Angler finden in der Płonia, insbesondere im unteren Lauf (hinter dem Miedwie-See) eine Fülle an Fischen. Anzutreffen sind dort der Aal, der Döbel, der Hecht, der Aland, die Bachforelle, verschiedene Arten von Karpfenfischen, manchmal sogar der Wels oder der ganzjährig geschützte Steinbeißer.