Das Museum gehört zum Kathedralensemble in der Altstadt. Besichtigt werden können archäologische, sakrale und temporäre Ausstellungen. Die neueste Attraktion des Museums ist die interaktive Ausstellung über Ewald von Kleist, den Physiker, Erfinder und Schöpfer des ersten Elektrokondensators.
Das Geschichtsmuseum des Kamminer Landes wurde im Jahr 2006 auf Initiative des Archäologen Grzegorz Kurka und der Gesellschaft der Liebhaber des Kamminer Landes gegründet. Das Museum befindet sich im Kapitelsaal des Kamminer Doms und im Bischofspalast. Die Idee der Gründung des Museums entstand 2004 bei einer Bestandsaufnahme der im Dachgeschoss des Domhofs gesammelten Sammlungen, bei der man zahlreiche Geschichtsdenkmäler gefunden hat. Ein großer Teil wurde nie öffentlich gezeigt, man beschloss also, sie auszustellen.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich unter anderem 4 neolithische Beile, 1 Feuersteinbeil, eine Feuersteinsichel der Trichterbecherkultur, ein Feuersteinschaber aus dem 6.-5. Jh. v.u.Z., Tonbecher der Lausitzer Kultur, Aschegefäße, ein Gefäß vom Typ Bombentopf aus dem 13. Jh., knöcherne Sicheleinfassung, Fragmente frühmittelalterlicher Gefäße, Fragmente importierter Steinzeugware, Fragmente eines Eichenbootes - Einbaums aus dem 5.-6. Jh., Buntglasfenster, versteinerte Fische aus dem Paläozoikum und Ammonit-Muscheln aus dem Mesozoikum, Felsenstücke, Mineralien, Tierknochen, Hornansatz des Auerochsen mit sichtbaren Schnitten an der Oberfläche, Schildkrötenpanzer, Flusspferdkiefer, Sägefischschwert, mittelalterliches Hufeisen mit speziellen Beschlägen, die zum Reiten auf sumpfigem Gelände verwendet wurden, eiserne Kanonenkugeln, Fragment eines mittelalterlichen Schwertes, Fragment eines steinernen Epitaphs 1873 auf dem ehemaligen Klostergelände gefunden.
Neben den oben genannten Geschichtsdenkmälern hat das Museum Exponate, die seit vielen Jahren in der Domschatzkammer ausgestellt werden. Es sind Renaissance-Ofenkacheln, darunter eine glasierte Fliese mit Porträt des Herzogs Barnim XI und friederizianische Fliesen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Die Sammlungen des Museums werden auch im Bischofspalast ausgestellt. Dort sind zwei Fotoausstellungen zu sehen: „Auf Glas geschriebene Geschichte – Adolf Bartelt, Kamminer Fotograf“ und „Die Stadt im Rahmen verewigt – Kamień Pomorski in der Fotografie von Stanisław Kolasiński“.
Neben der Dauerausstellung sakraler und archäologischer Geschichtsdenkmäler zeigt das Museum von Zeit zu Zeit eine neue Wechselausstellung. Wechselausstellungen widmen sich der Geschichte von Kamień Pomorski und zeigen zum Beispiel Fotos von Bewohnern oder wichtige Jubiläen, solche wie das Jubiläum des Festivals der Orgel- und Kammermusik in Kamień Pomorski oder Schaffen lokaler Kunstler.
Die Schöpfer des Museums hoffen, dass die Tätigkeit des Museums der Geschichte des Kamminer Landes zur Reaktivierung des Regionalmuseums in Kamień Pomorski beiträgt.