Das Steintor ist ein Teil der Stadtmauer, durch die Gryfice umgeben wurde. Das Tor ist eine der drei ehemaligen Einfahrten zur Stadt und eine von zwei erhaltenen. Sein Name kommt von der einst nah stehenden Steinmühle. Aus demselben Grund nannte es auch das Mühlentor. Hinsichtlich der Lage war das Tor auch das Trzebiatowska – Tor genannt.
Das zurzeit erhaltene Torgebäude begann man im 14. Jh. zu erbauen. Die erste Quelleninformation kommt aus dem Jahre 1333. Das Tor ist ein gotisches dreistöckiges gemauertes Backsteinbauwerk auf dem Plan eines Rechtecks. Im 15. Jh. wurde es wegen des Brandes umgebaut. Als nach Gryfice die Renaissance - Mode gekommen ist, bekam es neue Schmuckgesimse, Giebel und Pilaster. Die Spitzbogentoröffnung deckt das Tonnengewölbe. Von der nördlichen Seite (auβerhalb der Mauer) wurden zwei zweistufige Böschungen platziert. Darunter platzierte man drei hohe halbkreisförmig abgeschlossene Blenden, mit kleinen Fenstern. Beide Fassaden werden mit Giebeln bekrönt, durch Pilaster geteilt. Im Giebel, von der Straβenseite ist der rechte Pilaster mit dem Kopf eines Schweins bekrönt. Auf einem der nördlichen Pilaster ist die Gestalt eines Ritters zu sehen. Ursprünglich war das Bauwerk vor der Stirnseite der Mauer gerückt, die im 18. und 19. Jh. durch die Häuser mit Fuβgängerwege ersetzt wurde.
Nach den napoleonischen Kriegen verlor das Tor seine ursprüngliche Funktion. Bis 1945 befanden sich im Tor: ein Gasthaus, eine Kegelbahn und die Volksbibliothek. Nach dem Krieg befanden sich hier ein Café, ein Fitness- und Rehabilitationsraum. Zurzeit befinden sie hier ein kleines Hotel und das Haus der Kunstarbeit.