Attribute

  • Für Behinderte
  • Standort:

    Die Kirche befindet sich im Stadtzentrum am Johannes Paul II – Platz. Neben der Kirche gibt es eine Bushaltestelle PKS und einen Parkplatz.

Die Erzengel Michaelkirche in Karlino wurde im spätgotischen Stil erbaut. Sie entstand 1510 im Auftrag vom Bischof Martin Carith, wahrscheinlich auf der Stelle der 1409 zerstörten früheren Kirche. Die Kirche ist aus Ziegeln gebaut, unverputzt, dreischiffig. Von der westlichen Seite gibt es einen Turm, in dem sich der Eingang zur Kirche befindet. Der Turm hat ein Satteldach. Das Kirchendach ist auch ein Satteldach, mit Kupferblech bedeckt. Die Fensteröffnungen sind mit einem runden Bogen beendet. Das Kirchenpresbyterium ist vom Schiff abgetrennt, dreiseitig beendet. Die Seitenschiffe sind von unterschiedlicher Höhe. Drinnen ist das Sterngewölbe, die Gewölberippen gehen aus den Wänden aus. Die Kirche war ein evangelisches Gotteshaus. Zum Pfarrbezirk der Karliner Kirche gehörten die Stadt Karlino sowie die Dörfer: Kowańcz, Redlino und Karścino. Die Kirche war vom Friedhof umgeben, wo die Einwohner von Karlino und umliegenden Dörfern beerdigt wurden. Anfang des 19. Jh. wurde der Friedhof in die Koszalińska – Straβe auf den Mühlenhügel verlegt. Die jetzige Form der Kirche unterschiedet sich vom ursprünglichen, denn sie wurde im Brand 1685 stark zerstört. Die Überlieferungen sagen, dass während dieses Brandes das Bild verbrannt wurde, das den Bischof Martin Carith in seiner natürlichen Höhe darstellte. 1807 stationierten die französischen Soldaten in der Kirche. Im Zusammenhang damit, dass sie als Militärlager genutzt war, wurde sie stark zerstört. Ein Teil von der Ausrüstung wurde zum Pfarrhaus gebracht, wo die Messen stattgefunden haben. Erst Ende des 19. Jh. gewann die Kirche wieder ihren Charakter. Die Kirche wurde danach mehrmals renoviert, u.a. 1866, 1872, 1890 und 1894. 2006 wurde das Gebiet um die Kirche herum im Rahmen der Revitalisierung des Stadtzentrums von Karlino bewirtschaftet. Dann stellte man auch das Denkmal des Schirmherrn der Pfarrei – des Hl. Michelangelo an der Kirche auf. 2012 wurde die Kirche generalüberholt, im Rahmen des Projektes, das vom Ministerium für Kultur und Nationalerbe subventioniert wurde. Im Rahmen der Arbeiten wurde der Kirchenturm renoviert und für Besucher vorbereitet. Der Turm wird den Besuchern nach der früheren Absprache mit dem Zentrum der Touristeninformation zur Verfügung gestellt. Es ist auch möglich, den Turm mit einem Reiseführer zu besichtigen.

In der Kirche verdient die Orgel eine groβe Aufmerksamkeit. Sie wurde im neogotischen Stil errichtet, stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 1854 (so sagt die Aufschrift auf der gröβten Pfeife). 2008 wurde das Instrument, das Jahrzehnte nicht benutzt war, renoviert. Es ist interessant, dass die Klaviatur in umgekehrter Farbgebung ist. Die Tonentasten – meistens weiβ, sind hier schwarz und wurden aus Ebenholz gemacht, und die diatonischen Tasten – meistens schwarz, sind hier weiβ und wurden mit einem Knochenblättchen bedeckt. Zur sehenswürdigen Ausstattung der Kirche gehören: einige Grabplatten aus dem 17. und 18. Jh., ein klassizistischer Kristallleuchter aus dem 19. Jh., eine gusseiserne Glocke aus dem Jahre 1686, von Ernest Kreideweiss hergestellt, das Gemälde "Niederlegung zum Grab“ aus 1858, der klassizistische Altar aus dem 18. Jh. mit dem Ölgemälde "Das Gebet in Gethsemane“ aus 1891 von E.A. Fischer gemalt (die Originalskizze zum Gemälde befindet sich im Museum des Karliner Landes), ein romanisches Granitweihwasserbecken aus dem 12.Jh., das während des Aufräumens des Kirchengeländes gefunden, ausgegraben und geputzt wurde, und es befindet sich am Nebeneingang zur Kirche.

Die Kirche ist für Behinderte zugänglich, denn zum Eingang führt ein Zufahrtsweg.  Von vielen Merkwürdigkeiten, die mit der Kirchengeschichte verbunden sind, sind drei davon erwähnenswert. Erstens ist die Kirche wahrscheinlich mit der Burg der ehemaligen Karliner Bischöfe in Karlino mit einem Tunnel verbunden. Nächstens, in der Kirche ruht wahrscheinlich der Leib des letzen katholischen Bischofs in Pommern – Erasmus von Mantueffel, der 1521-1544 in der Burg in Karlino gewohnt hat. Auβerdem geht es die Kunde, dass Karol Wojtyla in der Kirche gebetet hat, der sich hier zusammen mit Freunden während einer Kanufahrt kurz aufgehalten hat.

Heilige Messen: Mo.-Fr. 7.00, 18.00, So. 8.00, 9.30, 11.00, 12.15, 18.00.

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