Mit der Ankunft der Augustinermönche in dieser Region wurde das Kloster im 13. Jh. gebaut. Nach der Reformation verlor das Bauwerk im 16. Jh. seine sakrale Funktion und verfiel zu einer Ruine. Seine Überreste können heute besichtigt werden.
Die Ruine des Augustinerklosters in Police - Jasienica erinnert als Denkmal an die Geschichte dieser Gebiete. Das Objekt stellt eines der schönsten Denkmäler mittelalterlicher Klosterarchitektur in Westpommern dar. Seine Entstehung verdankt es dem Augustinerorden, dessen Mönche in der Mitte des 13. Jahrhunderts diese Gegend besiedelten. Sie begannen, die Urbarmachung der bislang öden Feuchtgebiete und regulierten das Flüsschen Gunica. Sie bauten eine Mühle, züchteten Schafe und Schweine, bauten Hopfen an und unterhielten mehrere Herbergen. Am Ende des 13. Jahrhunderts besaßen sie ebenfalls seine hölzerne Kirche, die später von ihnen ausgebaut wurde. Das eigentliche Kloster entstand im 14. Jahrhundert und bestand aus zwei, zweistöckigen Flügeln und einer Kirche, so dass ein nach Westen offener Innenhof entstand. Bis heute erhalten sind die ursprüngliche, gotische Anlage mit den Aussenmauern des Süd- und Ostflügels bis zum ersten Stock und ein Kellergewölbe. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurde das Kloster Jasenitz säkularisiert. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts verfiel es zusehends. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die oberen Stockwerke abgetragen. Heute ist das Grundstück der Ruine und der Kirche gepflegt und baulich gesichert. Die Innenräume der Ruine sind mit Büschen und anderen wilden Pflanzen bewachsen, aber das Grundstück und die Ruine können besichtigt und begangen werden. Die erhaltenen Fensterbögen und Arkaden zeugen eindrucksvoll vom Stile in dem das Kloster einst gebaut wurde. Einen Teil kann man von Aussen betrachten, der andere Teil ist vom Kirchhof aus zugänglich. Häufig wird die malerische Szenerie als Fotokulisse für verschiedenste Anlässe genutzt. Seit einigen Jahren findet zum Ende der Sommerferienzeit rund um dieses Ensemble ein Augustinermarkt statt. Dieser Mittelaltermarkt soll die Erinnerung wachhalten an das damalige Leben. Seit nicht langer Zeit wird am Ostersamstag eine Inszenierung der Grablegung Jesu veranstaltet. Die Kirche ist von der Strasse aus leicht zu finden, liegt sie doch auf einer kleinen Anhöhe, während die Klosterruine selbst etwas tiefer in ihrem Schatten zu finden ist.