Kapelle wurde in der 2. Hälfte des 15. Jhs. zusammen mit dem Krankenhaus von heiliger Gertrud erbaut. Rundum die Kapelle befand sich ein Friedhof. Im 16. Jh. wurde Gebäude von der lutherischen Kirche übernommen. In den Jahren 1775-76, 1853-58 sowie 1912 wurde Kapelle mehrmals renoviert. Seit dem Anfang des 20. Jhs. bis 1945 war sie eine Friedhofskapelle. 1933 wurden dort Särge mit den Leibern von Darius und Girenas ausgestellt. Das waren zwei litauische Flieger, die in einer Katastrophe in Pszczelnik ums Leben gekommen sind. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Kapelle ausgeraubt. Seit 1969 fanden dort Ausstellungen statt. Seit 1977 befindet sich dort Maleratelier. Heute ist es Ośrodek Edukacji Plastycznej (Zentrum der Kunstausbildung).
Kapelle ist einschiffiges, gotisches, orientiertes Gebäude. Im Unterteil wurde sie aus den Steinen erbaut, dagegen im Oberteil aus den Backsteinen. Bemerkenswert ist Spitzbogenportal mit profilierter zickzackförmiger Walze auf der westlichen Wand. Das ist selten benutztes architektonisches Element im Westpommern. Außer Myślibórz finden Sie solche Portale noch in der Stiftkirche Kolegiata Mariacka in Stargard und im Rathaus in Chojna. Anderes interessantes Element ist Kreuzrippengewölbe, das mit den in den geometrischen Motiven und Maskaronen dekorierten Kragesteinen unterstützt wurde. Auf einem Kragestein gibt es Gemerk von einem Baumeister. Kapelle hat keramisches Satteldach.