Die St. Rochus-Kapelle wurde vor dem Zweiten Weltkrieg von den Dorfbewohnern errichtet.
Es ist eine gemauerte, bunt verputzte Kapelle mit drei Etagen. Die erste Etage bildet ein zweistufiger Sockel, der aktuell mit Keramikfliesen belegt ist. Der mittlere, längliche Teil der Kapelle ist mit hell verputzten rechteckigen Nischen verziert. In der Blende an der Frontwand befindet sich ein kleines Kreuz mit einer Jesusfigur. Im oberen Teil dieser Etage ist ein Fries mit im Putz gemeißelten, weiß bemalten gleichschenkligen Kreuzen zu sehen, die im Kontrast zum gelben Hintergrund stehen. Die mittlere und die oberste Etage sind durch ein Gesims von der untersten getrennt. Über dem Gesims thronen arkadenförmig zulaufende Eckpfeiler. Unter dem Tonnengewölbe befindet sich die Figur des Hl. Rochus. Die oberste Etage ist mit dem gleichen Fries verziert wie die mittlere und durch ein einfaches Gesims von dem Fries unterm Dach getrennt. Die Kapelle ist mit einem Walmdach bedeckt und mit einem kleinen metallenen Kreuz bekrönt.
Der Hl. Rochus ist hier als ein junger Pilgerfahrer mit Stock und Wandertasche dargestellt. Zu seinen Füßen läuft ein Hund mit Brot im Maul. Die Wandertasche und der Hund mit dem Brot gehören zu den typischsten Merkmalen dieses Heiligen. Als junger Mann pilgerte der Hl. Rochus von seinem Heimatort Montpellier in Frankreich nach Rom und pflegte auf dem Weg Pestkranke. Auf dem Rückweg wurde er von den Grenzsoldaten für einen Spion gehalten, verhaftet und gefoltert. Als er starb, soll an der Wand seiner Zelle die Inschrift aufgetaucht sein: „Diejenigen, die von der Seuche betroffen werden und den Hl. Rochus als ihren Mittler und Fürbitter beschwören, sollen geheilt werden”.
Laut Volkstradition ist der Hl. Rochus Schutzpatron von Seuchenkranken und Haustieren.