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Die Hakenterrasse entstand Anfang des 20. Jhs. am Standort des alten Forts Leopold. Sie ist 500 m lang und 19 m hoch. Zu dem architektonischen Ensemble gehören u. a. das Nationalmuseum sowie das Theater der Neuzeit.

Wały Chrobrego (Hakenterrasse) wurden an der Stelle des ehemaligen Forts Leopold, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde, errichtet. Die Entscheidung zur Errichtung der Terrassen fiel Anfang des 20. Jahrhunderts dank der Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Hermann Haken. Der Entwurf der Anlage stammt von dem berühmtesten Stettiner Architekten Wilhelm Meyer-Schwartau. Die Terrassen sind 500 Meter lang und erheben sich 19 Meter über die Oderlinie. Von hier sieht man die Inseln Grodzka, Bielawa und Łasztnia, das rechte Ufer der Oder, ihre Kanäle und Seitenarme.

In den Jahren 1902-1907 entstanden Pavillons auf den Terrassen und Treppen. An den Wänden befinden sich Tafeln mit Motiven der Meeresfauna und -flora sowie die Wappen von Stettin (Szczecin) und anderen Küstenstädten. An der Spitze der Terrassen wurde ein von Bäumen gesäumter Spazierweg angelegt, im mittleren Teil wurde eine kleinere halbrunde Terrasse etwas tiefer gebaut. In seiner Mitte steht eine Skulptur von Ludvig Manzl, die den Kampf zwischen einem Menschen und einem Zentauren darstellt. Darunter befindet sich ein großer Brunnen, vor dem zwei Laternen gebaut wurden, die als Leuchttürme stilisiert sind.

Der nächste Baustufe der Terrassen war der Bau repräsentativer öffentlicher Gebäude auf deren Oberseite. Im mittleren Teil wurde in den Jahren 1908-1911 das Gebäude des Städtischen Museums, ebenfalls nach Plänen von Wilhelm Meyer-Schwartau, errichtet. Die offizielle Eröffnung der Anlage erfolgte am 23. Juni 1913, geplant war eine Erweiterung in Richtung des hinter den Gebäuden gelegenen Parks - wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und infolge der Krise in Deutschland wurde jedoch die Anlage nie abgeschlossen. Derzeit beherbergt das Gebäude das Nationalmuseum in Szczecin und die Bühne des Teatr Współczesny.

Auf der rechten Seite des Museumsgebäudes entstand nach dem Entwurf von Paul Kieschke das Gebäude des Oberpräsidiums der preußischen Provinz Pommern, in dem sich heute das Woiwodschaftsamt Westpommerns befindet. Das Gebäude wurde in den Jahren 1906-1912 errichtet. Auf der linken Seite des Museumsgebäudes wurden zwei Gebäude errichtet: die 1902-1905 nach Plänen von Emil Drews errichtete Landesversicherungsanstalt Pommern und den von Hinckledeyn begonnenen und am spätesten fertiggestellte (1918-1921, von Osterwold) Sitz der Hauptzolldirektion. Heute sind beide Gebäude zu einem zusammengefasst und beherbergt die Meeresakademie.

Die Terrassen überstanden den Krieg ohne größere Schäden. Nach 1945 wurden deutsche Namen durch polnische ersetzt, im Untergeschoss des Nordpavillons entstand ein Restaurant und an den Enden der Allee wurden Holzgebäude mit zwei Restaurants errichtet. Nach 1989 wurden die Fassaden der Terrassen und der Gebäude des Nationalmuseums sowie des Woiwodschaftsamtes Westpommern und die „Leuchttürme“ gereinigt. Auch die Gedenktafel mit einer Widmung an den Oberbürgermeister Hermann Haken wurde restauriert.

Das Ganze ist eine der interessantesten urbanen Bauensembles vom Beginn des 20. Jahrhunderts in diesem Teil Europas. Außerdem sind Wały Chrobrego wahrscheinlich der bekannteste Ort Szczecins in Polen. Das Objekt wurde im Dezember 1996 in die Woiwodschaftsdenkmalliste eingetragen.

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