• Adresse: 74-106 Kołbacz

Attribute

  • Standort:

    Kołbacz liegt etwa 25 km entfernt von Stettin, unweit des Midwie Sees. Um von der E65 Szczecin - Pyrzyce nach Kolbatz zu gelangen, biegen wir auf die 120 ab. Die gotische Scheune liegt in der Warcisława Straße auf dem Betriebsgelände gegenüber der Herz-Jesukirche.  Achtung, das Gebäude liegt auf Privatgelände. Der Zutritt durch das Haupttor ist nur mit Genehmigung der Betriebsleitung erlaubt. Von der öffentlichen Straße aus können sie die gotische Scheune aus etwa 60 m Entfernung besichtigen.

Der Zisterzienser Orden kam Ende des 12. Jahrhunderts nach Kolbatz. Die Mönche spezialisierten sich vor allem auf die Landwirtschaft, oder erneuerten die Dörfer. 1210-1347 wurden dank der Mönche in Kolbatz solche Gebäude errichtet wie das Kloster und die Kirche, Wirtschaftsgebäude und Festungswerke. Viele Objekte haben sich im Dorf erhalten und machen Kolbatz, neben Kamien Pomorski, zu dem Ort mit den meisten und bedeutendsten Baudenkmälern Westpommerns.  Vom Klosterkomplex, der Ende des 12. Jahrhunderts entstand, sind bis heute das Konversenhaus, das Haus des Abtes, der Gefängnisturm und eine gotische Scheune erhalten.

 

Die gotische Scheune ist das einzige der ursprünglich zahlreichen Wirtschaftsgebäude auf dem Ordensgelände, das erhalten blieb. Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts auf einem rechteckigen Grundriss als Schäferei erbaut. Im 18. - 19. Jahrhundert wurde sie umgebaut, die wahrscheinlich offenen Spitzbogenfenster wurden dabei zu Fensterschlitzen. Das in rotem Backstein gemauerte Gebäude stabilisiert ein Strebewerk. Seine Fassade wird durch ein spitzbogiges Blendwerk gegliedert. Im oberen Teil findet sich ein später eingefügtes Fachwerk auf dem das Satteldach ruht. Im Inneren der Scheune zeigen zahlreiche erhaltene Kreuzrippen die wohl ursprüngliche Konstruktion. Die gotische Scheune ist nicht nur das einzige derartige Gebäude in Pommern, sondern zugleich einmalig in ganz Polen. Bis heute wird das Gebäude genutzt, derzeit als Magazin.

Trotz vielfacher Angriffe denen der Orden ausgesetzt war (sein Reichtum zog den Neid anderer an und zusätzlich lagen die Mönche häufig in Streit  mit z.B. den Brandenburgern oder Herzog Barnim I.) ist dieses Gebäude bis in unsere Tage erhalten geblieben. Das Gebäude wurde 10 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, im April 1955 gemeinsam mit dem Konversenhaus und dem Gefängnisturm unter Denkmalschutz gestellt. 

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