Mit dem Bau der Stadtmauer wurde 1319 angefangen. Die Aufgabe der Maueranlage war, die Stadt vor den Angreifern zu schützen und die Stadtbewohner zur Ordnungshaltung zu disziplinieren. Die Errichtung wurde von der Wedel-Familie begonnen. Die Mauer wurden an der Stelle des Erdwalles errichtet, der die Stadt umgab. Dann erfolgte die Basteierrichtung. Die Einfahrt in die Stadt war nur über drei Tore – das Steintor (Kamienna), das Schlosstor (Zamkowa), und das Mühlentor (Młyńska) möglich. Nach der Machtergreifung von den Kreuzrittern, während der Zeit der Unruhen und politischen Spannungen, wurde die Mauerkonstruktion verbessert – sie wurde mit zahlreichen Schießständen und Wachtürmen (den sog. Wikhauzy) ausgestattet. Darüber hinaus wurden zusätzlich vier Basteien gebaut. Die Größte von denen, die sich im nord-östlichen Eck befindet, hieß „Kiek in Pommern“ („Aussicht auf Pommern“). Seit 1787 hat die Stadtverwaltung angefangen, die Stadtmauer stufenweise abzureissen und das gewonnene Baumaterial zu verkaufen. Mit dem Baumaterial hat man einen der Arme des Rega-Flusses, die über Świdnin durchfließt, zugeschüttet. 1814 wurde auch das letzte Tor – das Mühlentor (Brama Młyńska) abgerissen. Bis zum Zweiten Weltkrieg haben sich die Teile der Stadtmauer erhalten, die zum Bau der Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäuden verwendet wurden und die sich an der Gasse neben der Mauer bzw. außerhalb der Mauer befinden. Bis heute hat sich ein 14 Meter langer Mauerstreifen in der Nähe des Rega-Flusses erhalten. Dieser Mauerstreifen ist ein Teil der Umzäunung des Grundstückes an der Nad Regą-Straße 5a. Die Mauer ist 90 cm breit und bis 2 Meter hoch und wurde aus Ziegeln, die nach vendischem Verband angeordnet sind, auf der Steingrundfläche und Untermauerung gebaut