Das in der „Neustadt“ gelegene Gebäude ist das älteste Beispiel der Postarchitektur des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude in Szczecin wurde vor der Zeit intensiven Aufblühens der Funktionen der Postämter in der Entwicklung der Architektur errichtet, man kann also davon ausgehen, dass die Einrichtung in Stettin ein Prototyp für viele andere Postgebäude ist.
Die Anlage wurde in den Jahren 1872-1905 nach Plänen des Architekten Carl Schwatlo errichtet. Das eklektische Gebäude weist Details und Strukturen der Neorenaissance und des Neoklassizismus auf, und in geringerem Maße gibt es auch Elemente, die an Jugendstillösungen erinnern.
Im oberen Teil der Fassade befinden sich Tympanone die mit Pferdeköpfen gekrönt sind, und in den Fensterstürzen befinden sich Adler. Auch an der Fassade findet man interessante Details und Dekorationen in Form von Reliefs mit Pflanzen- und Tiermotiven.
Die Vorhalle des ersten Gebäudes hat ein Glasdach und eine von Säulen getragene Decke. Das Gebäude hat eine der reichsten Innendekorationen öffentlicher Bauten. Im Inneren findet man unter anderem geprägtes Zinkblech, durchbrochene Bänder, Flechtfriese, Pflanzenmotive an Wänden und Säulen.
Das Bauensemble litt trotz der gefährlichen Nähe zu der Bombenabwurfzone der Alliierten nicht besonders während des Krieges, und die nach 1945 durchgeführten Modernisierungen hatten praktisch keinen Einfluss auf die noch weitgehend originalgetreue Gesamtstruktur. In den 90. Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Innere des Gebäudes renoviert, wodurch der künstlerische Wert der Post weitgehend wiederhergestellt wurde.
Interessant ist jedoch das unter dem Gebäude fließende Wasser. Wenn man den Ort, an dem die Post gebaut wurde, auf Karten aus dem 16. und 17. Jahrhundert lokalisiert, wird man einen Kanal bemerken, der in der Nähe floss. Er existiert bis heute und fließt im Keller des Gebäudes. Es genügt, in den Keller zu gehen, die große Luke zu heben und die Taschenlampe in die Tiefe zu leuchten - dort fließt bis heute ein kleiner Fluss.
Im Gebäude wurden nach dem Zweiten Weltkrieg eine Post, die Funkinspektion, das Telekommunikationslabor und die Fachschule für Nachrichtentechnik untergebracht. Das Objekt in der Dworcowa Straße wurde im November 1993 in die Woiwodschaftsliste der Denkmäler eingetragen.
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