Die Altstadt von Połczyn Zdrój ist wegen ihres gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtbildes in das Register der Denkmäler eingetragen worden. Bei der Bebauung Połczyn-Zdrójs wurde der ursprüngliche Straßenverlauf sowie die Gebäudeeinordnung berücksichtigt. Selbst bei dem Austausch vom Flechtwerkwände in die gemauerten Wände innerhalb der Altstadt blieb die ursprüngliche Gebäudelokalisierung unverändert. Die Gebäude sind architektonisch einheitlich. Die Stadt hatte keine Stadtmauern, sie war lediglich mit dem Erdwall und den Palisaden umgeben. Die Einfahrt in die Stadt war über das Czaplinecka- und das Kołobrzeska-Tor möglich. Im XIV Jh. befand sich der Marktplatz im Stadtzentrum, er hatte eine rechteckige Form. Im zentralen Teil des Marktplatzes stand das Rathaus. Vom Rathaus zum Schloss führte eine steile Gasse (bis heute erhalten). Über Jahrhunderte blieb dieser Ort von den bedeutenden Ereignissen, darunter von dem Zweiten Weltkrieg, verschont. Seit dem Ende des XIX Jhs. fing die Sanierung der einzelnen Mietshäuser innerhalb der Altstadt an. Das Schloss, früher Eigentum der Familie von Wedel, ist ein Teil der Altstadt. Neben dem Schloss innerhalb der Altstadt steht die Mariä Empfängnis Kirche (kościół pw. Niepokalanego Poczęcia NMP). Diese Kirche ist wegen der historischen Elementen ihrer Ausstattung sehenswert. Derzeit ist die Altstadt von Połczyn-Zdrój sehr gut erhalten, die Sanierungsarbeiten umfassen immer größeren Stadtteile. Im Marktplatzzentrum befindet sich der Wolności-Platz. Im Mittelalter stand in seiner Mitte das Rathaus. Vor dem Rathaus stand eine lebensgroße Statue von Ritter Roland, der Sinnbild für Tugendhaftigkeit und Kampf für Bürgerrechte ist. Heute steht im Zentrum des Platzes ein Tulpenbrunnen. Der Platz ist mit Kopfsteinen gepflastert und wird mit Retrolaternen beleuchtet, was diesem Ort einen besonderen Flair verleiht. In den Mietshäusern um den Marktplatz herum befinden sich folgende Einrichtungen: die Stadtverwaltung, das Standesamt sowie eine Touristeninformation mit dem kostenfreiem Internetzugang.
Die Altstadt von Połczyn-Zdrój besteht nicht nur aus dem Marktplatz. Auch die schönen Gassen laden zum Spaziergang ein. Eine der schönsten Gassen ist die Grunwaldzka-Straße. Diese Gasse hütet auch ihr Geheimnis – unter ihrer Oberfläche befindet sich eins der spannendsten Fundstücke, die mit den Anfängen der Stadtexistenz zu tun hat. Entdeckt wurde diese Sache 1997 während der Gasleitungsbau und der Sanierung des Wasser- und Abwassernetzes.
Damals hat man in der 1,5 Meter Tiefe eine Schicht aus kreisförmigen Holzbalken gefunden, die parallel zueinander und quer zur Straße verliefen. Das ist wahrscheinlich die ursprüngliche Straßendecke aus dem XIII – XIV Jh. Ähnliches wurde an der 5 Marca-Straße und Mariacka-Straße gefunden. Das Fundstück unter der heutigen Fußgängerzone ist von enormer Bedeutung, denn es weist darauf hin, dass hier im Mittelalter der Salzweg (Szlak Solny) verlief. Die Grunwaldzka-Straße musste früher ein wichtiger Weg für die Züge der Salzkäufer gewesen sein, die Salz aus den Salzhütten in Kołobrzeg in den Süden, Richtung Schloß Drahim, und dann weiter Richtung Großpolen transportiert haben. Heutzutage ist die Grunwaldzka-Straße für den Straßenverkehr geschlossen und bildet eine Fußgängerzone für die Stadteinwohner und Touristen. Hier sind zahlreiche Geschäfte und Restaurants zu finden. Die Straße ist mit den kleinen zwei- bis dreistöckigen Mietshäuser aus der zweiten Hälfte des XIX und des Anfang XX Jhs. bebaut. Manche von denen müssen zwar schon saniert werden, dies hat aber keinen negativen Einfluss auf die schöne Atmosphäre der Gassen, zumal die manche von denen bereits saniert wurden. Die Straßendecke ist mit Kopfsteinen gepflastert und wird mit Retrolaternen beleuchtet. Die Kopfsteine bilden den Stadtwappen, der sich von Fußgängerzonenanfang bis zur 5 Marca-Straße erstreckt. Die Fußgängerzone endet mit einem kleinen Platz, der von vielen grünen Pflanzen bewachsen ist und mit zwei wichtigen Gebäuden, die einander gegenüber stehen. Das ältere Gebäude ist eine zwischen 1866 und 1867 gebaute Grundschule. Das Schulgebäude zeichnet sich durch seine architektonischen Merkmale aus. Die Besonderheit sind hier die Fassaden aus roten Ziegeln und die reichen Keramikverzierungen, die eine schöne Komposition bilden. Das zweite Gebäude ist das Postamt aus dem Ende des XIX/ Angang des XX Jhs. Vor dem Posteingang wächst ein wunderschönes Naturdenkmal – eine über 120 Jahre alte Eiche mit einem imposanten Umfang von 320 cm. Andere Gasse, die man sich anschauen soll, ist die 5 Marca-Straße, die neulich saniert wurde.