Pyritzer Tor ermöglichte ursprünglich eine Stadteinfahrt und erfüllte gleichzeitig auch eine Verteidigungsfunktion. Das war das größte Tor, das in die damalige Stadt Stargard geführt hat. An beiden Seiten wurde eine Ziegelmauer angebaut. Das Tor entstand zwischen dem XII (die Grundlage aus Stein) und dem XV Jh. (Stockwerke aus Ziegeln) und wurde auf einem rechteckigen Grundriss, 11 x 11 Meter, errichtet. Das Tor verfügt über zwei mit einem Satteldach verbundenen Giebel. Die Durchfahrt ist spitzbogenförmig, früher konnte sie mittels Fallgitter geschlossen bzw. geöffnet werden. Im dritten Stock befand sich Verteidigungsanlage mit den Schussöffnungen. Diese befanden sich auch in dem mit den kreis- bzw. spitzbogenförmigen Blenden verzierten Fassadenteil.
Nach dem Krieg hatte hier das städtische Museum seinen Sitz, später waren die Räume an die Polnische Gesellschaft für Touristik und Landeskunde (PTTK) übergeben. Derzeit befindet sich hier das Büro der Stargarder Wirtschaftskammer. Die Besichtigung des Tores ist innerhalb der Öffnungszeiten der Kammer oder nach der vorherigen telefonischen Vereinbarung möglich.