1872 beantragte Johannes Büsing bei der Baupolizei die Konzession zum Bau einer Straßenbahnlinie in Stettin, die jedoch erst am 14. Juli 1879 erteilt wurde. Das Depot in der Piotra-Skargi-Straße war das erste Straßenbahndepot für Pferdebahnen in der Stadt. Es verband den neu entstehenden Stadtteil Westend mit dem Stadtzentrum. Der Komplex bestand zunächst aus einer Wagenhalle und Ställen sowie einem Verwaltungsnebengebäude mit einer Schmiede. Die Fassade der Haupthalle war von der Wojska Polskiego-Allee aus sichtbar. 1896 wurden die Straßenbahnlinien elektrifiziert und gleichzeitig wurde die Depothalle an die neuen Bedürfnisse angepasst. Damals wurden die für die Pferde vorgesehenen Boxen entfernt und die Reparaturkanäle ausgehöhlt. Direktor Klitzing, der auch der Initiator der elektrischen Straßenbahn in Stettin war, erhielt eine Wohnung im Verwaltungsgebäude, der Betriebshofleiter eine neben dem Betriebshof gebaute Wohnung. Im Jahr 1905 wurde eine Mauer errichtet und der Zwischenraum zur Halle überdacht. Im Jahr 1915 wurde das Gebäude durch einen Anbau erweitert. Der Betriebshof überstand den Krieg unbeschadet, erfüllte aber danach nicht mehr seine Funktion.
Die Städtische Abfallwirtschaftsgesellschaft richtete daraufhin ihren Sitz in der ehemaligen Halle des Depots ein. Das Verwaltungsgebäude wurde von der Klinik für Präventivmedizin übernommen, während der Inhaber eines Fahrradladens sein lokales Geschäft im Nebengebäude eröffnete. Obwohl das Gebäude zu den ältesten in der Gegend gehört, wurde es erst 2011 in das Denkmalschutzregister eingetragen.
Im Jahr 2023 wurde am Tor des Depots ein Wandgemälde angebracht, das die Geschichte des Stettiner Verkehrssystems dokumentiert.
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