Das Hohe Tor ist ein Teil der Stadtmauer, durch die Gryfice umgeben wurde. Hinsichtlich der Lage war das Tor auch Kamieńska-, Nowogardzka- oder Szczecińska – Tor genannt. Auf der Stelle des jetzigen Tors stand schon 1300 das erste Gebäude mit derselben Bestimmung. Das jetzige begann man im 15. Jh. zu bauen. Das Hohe Tor ist eine der drei ehemaligen Einfahrten zur Stadt. Seinen Namen verdankt es einer hohen und schlanken Gestalt. Bis zum 17. Jh. war das Tor durch eine Zugbrücke mit der Barbakane, die sich auf dem Vorgelände befand, verbunden.
Das Hohe Tor ist ein dreistöckiges Bauwerk, auf dem Plan eines Rechtecks aus Backstein im wenedischem Motiv gemauert. Wegen des Brandes im Jahre 1658 wurde das Gebäude bis zur jetzigen Höhe gesenkt. Trotz dieses Ereignisses wurde der Name erhalten. Das Kirchenschiff ist mit einem Walmdach mit Signatur bedeckt. In späterer Zeit wurden die Schieβöffnungen, die ursprünglich in jedem Stockwerk auftraten, durch breitere Fensterchen ersetzt. Eine Holzdecke bedeckt die Spitzbogenöffnung des Tores. Die Gleitschiene des Gitters, die den Übergang blockiert, wurde untypisch befestigt – im Inneren des Gebäudes. An der Fassade von der Seite der Stadt ziehen ein Ziegelfries und Blenden die Aufmerksamkeit. Innerhalb von der ganzen Periode seiner Pracht erfüllte das Tor nicht nur die Wehrfunktion, sondern auch war es die Stelle der Zollerhebung. Auf der Wende des 18. und 19. Jh. wurden neue Häuser der Einnehmer dazu gebaut, aber sie dauerten bis unsere Zeiten nicht an.
Zurzeit haben die Stelle der Touristeninformation, ein Museum sowie die Galerie „Tor“ ihre Sitze im Tor. In der Ausstellung kann man Sehenswürdigkeiten sehen, die mit der Geschichte von Gryfice verbunden sind. Dort gibt es Dokumente, Gegenstände des täglichen Gebrauchs, Andenken, geologische Sammlungen und Militaria.