Die Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jh. Infolge vieler Brände, die die Kirche betroffen haben, ist aus ihrem ursprünglichen Innenraum fast gar nichts übriggeblieben. Deshalb kommen viele Elemente des Bauwerks aus anderen Kirchen, u.a. ein barocker Altar aus der abgerissenen Hl. Peterkirche sowie das Epitaph von Faustus Knigge aus dem zerstörten Kolberger Dom. Die einzigen Elemente, die aus der ursprünglichen Kirche kommen, sind wahrscheinlich drei gotische Skulpturen, die sich in Arkaden des Hauptschiffes befinden. Der jetzige Zustand der Kirche ist das Ergebnis vieler Arbeiten und Renovierungen, die in verschiedenen Epochen durchgeführt wurden. Die Kirche ist dreischiffig, im gotischen Stil gebaut. Das Presbyterium, das Hauptschiff und die Nebenschiffe haben ein Sterngewölbe. Von der westlichen Seite erhebt sich ein schiefer Turm, mit einer barocken Turmhalbe beendet.
Zur sehenswürdigen Einrichtung des Gotteshauses gehören: der Hauptaltar, ein Nebenaltar, eine barocke Orgel und ein Taufbecken, gotische Skulpturen aus dem 15. und 16. Jh. sowie drei Messingleuchter aus dem 17. Jh. Der Hauptaltar im Barockstil entstand ca. 1700. Er wurde höchstwahrscheinlich vom damaligen Adel gestiftet. Der Altar besteht aus einem dreistöckigen Retabel, auf dem sekundären rechteckigen Altartisch gestellt. Im ersten Stockwerk befinden sich vier Säule sowie zwei Figuren der Heiligen. Das erste Stockwerk ist von dem zweiten mit einem Gesims getrennt. In der Mitte des zweiten Stockwerks wurde die Szene der „Kreuzigung“ verewigt. Das dritte Stockwerk enthält die Szene des „Beweinens“. Die Bekrönung ist die Skulptur des Auferstandenen Christus. Der sehenswürdige barocke Nebenaltar befindet sich im nördlichen Schiff. Der Nebenaltar ist bescheidener, aber gleich schön und interessant. Die Kanzel befindet sich auf der linken Seite des Hauptaltars und ist aufgehängt. Sie kommt aus 1688 und wurde von der Familie Batzen gestiftet. Die Kanzel war auf der Wende des 19. und 20. Jh. mehrmals umgebaut. In der Vorhalle der Kirche befindet sich ein sehenswürdiges Taufbecken. Die Orgel wurde 1775 vom Orgelmeister Marr aus Berlin geschaffen, und dann 1912 völlig umgebaut. Die meisten Messen werden mit Musikbegleitung der Orgel gehalten. Die Kirche hat eine sehr gute Akustik, und die Orgel einen schönen klaren Klang, deshalb wurden die häufigen Orgelkonzerte zur Tradition. In der Kirche befinden sich auch interessante Glasfenster aus dem Anfang des 20. Jh. Die interessantesten, die u.a. Martin Luther darstellen, befinden sich in der Sakristei. Die Wände sind mit schönen, bemerkenswerten Gemälden bedeckt.
Interessant ist, dass es ursprünglich fünf Bronzeglocken im Kirchenturm gab und die vier gröβten während des Ersten Weltkrieges 1917 abgenommen und zur Munition umgeschmolzen wurden. Zurzeit befinden sich drei Stahlglocken im Turm und alle kommen aus dem Jahre 1922. In der Pfarrei arbeiten die Schwestern von der Heiligen Seele Christus. Die Kirche ist sehr schön in der Altstadt gelegen. Das Gotteshaus ist für Behinderte durch den Nebeneingang zugänglich.