Mielno – Koszalin – Białogard [50 km]
Eine andere Variante der Route beginnt in Mielno, genau genommen am Walross-Denkmal an der Promenade Przyjaźni. Diese fast 2 km lange Promenade wurde 1908 zum Schutz der Küste vor den Wellen der Ostsee angelegt. Heute ist die Promenade so beliebt, dass es in der Saison kaum möglich ist, mit dem Fahrrad darauf zu fahren. Mielno ist einer der beliebtesten Orte an der polnischen Ostseeküste, genießt jedoch einen eher besonderen Ruf. Ganz anders sieht der Ort im Winter aus, wenn hier Ruhe und Frieden herrschen, unterbrochen nur vom Schnaufen der Winterbadenden, die sich den hiesigen Strand zum Lieblingsort erkoren haben. Regelmäßig findet hier das Internationale Winterbadetreffen statt, bei dem Guinness-Rekorde in der Anzahl der gleichzeitig badenden Personen gebrochen werden – 2018 nahmen 3212 Menschen an einem gemeinsamen Bad teil. Wenn Sie jedoch im Sommer hier sind, empfehlen wir Ihnen, auf der Tadeusza-Kościuszki-Straße ins Landesinnere zu fahren und dann den Radweg entlang der Straße zu nehmen.
Die Route verläuft auf separaten Radwegen bis nach Koszalin – bis 1999 eine Provinzhauptstadt. Die gesamte Altstadt wurde in das Denkmalregister aufgenommen, obwohl sie während des Krieges stark beschädigt wurde. Doch während wir auch in anderen Orten in Pommern großartige Beispiele der Gotik finden, hat Koszalin etwas, das wir nirgendwo sonst auf der Welt finden. Haben Sie schon einmal von der Jamno-Kultur gehört?
Die Dörfer Jamno und Łabusz, die durch tiefe Sümpfe von der Außenwelt abgeschnitten waren, bildeten jahrhundertelang eine isolierte Enklave, in der eine originelle Kultur blühte, die aus einer Mischung slawischer, deutscher, niederländischer und friesischer Elemente entstand. Nur im Winter oder in besonders trockenen Sommern konnten die Bewohner ihre Dörfer verlassen. Das Ende der Isolation kam mit dem Bau einer Straße im 19. Jahrhundert, und die Jamno-Kultur verschwand zusammen mit den Einwohnern, die 1945 gezwungen waren, ihre Häuser und ihren Besitz zurückzulassen. Heute bilden sie ein Freilichtmuseum der Jamno-Kultur im Zentrum von Koszalin, direkt neben dem dendrologischen Park und dem neuen Philharmoniegebäude. Es lohnt sich jedoch, das Dorf Jamno selbst zu besuchen, das in den Stadtbezirk Koszalin eingegliedert wurde. Im Jahr 2019 wurde dort die „Zagroda Jamneńska” (Jamno-Hof) eröffnet, ein rekonstruierter Teil der alten Welt. Sie können Ihren Ausflug noch attraktiver gestalten, indem Sie vom Hafen Unieście II in Mielno zur Marina Koszalin in Jamno fahren. Der elektrische Wasserbus „Julek” nimmt Fahrräder mit, leider jedoch keine Kinderanhänger.
Ein interessanter Ort in der Nähe von Koszalin ist auch der Berg Chełmska, dessen höchster Punkt – Krzyżanka – sich auf eine atemberaubende Höhe von 136 m über dem Meeresspiegel erhebt. Dort befinden sich das Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Muttergottes und ein Aussichtsturm aus dem Jahr 1888, von dem aus man das Panorama der Stadt, den Jamno-See und sogar die Ostsee bewundern kann.
Über einen separaten, asphaltierten Radweg gelangt man nach Strzekęcin, wo sich der Bernsteinpalast befindet, heute ein Vier-Sterne-Hotel. Von hier aus führt die Route über Betonplatten und asphaltierte Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen nach Pomianowo. Auf dem Abschnitt Wronie Gniazdo – Żeleźno wurde 2023 ein neuer Radweg angelegt. Von Pomianowo nach Białogard wird die Route schließlich durch Dargikowo führen, jedoch ist dieser Abschnitt bis zum Bau des Radwegs auf dem Hochwasserdamm des Flusses Liśnica nicht befahrbar. Alternativ kann man die Kreisstraße Pomianowo – Białogard nehmen, auf der mäßiger Autoverkehr herrscht.
Verkehrsmittel: PKP-Bahnhöfe befinden sich in Darłowo (Anfahrt von Sławno) und an der Strecke in Skibno und Wiekowo (auf der Verkehrsverbindung Koszalin – Słupsk). Die Verbindungen werden von POLREGIO und Intercity bedient. Der Fahrplan ist auf der Website https://portalpasazera.pl
Straßenbelag: Asphalt 80 %, Pflastersteine 9 %, Betonplatten 8 %, unbefestigte Straßen 2 %, Kopfsteinpflaster 1 %.
Verkehrsart: Radwege 59 %, allgemeiner Verkehr 34 %, Wald-/Feldwege 7 %.
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Asphalt / Betonpflaster
Schotter
Asphalt / Betonpflaster
Schotter
In Entwurfsphase / im Aufbau
Dichter Verkehr
Bodenwellen / Naturstraße