In dem ca. 50 ha großen Park, der im Jahr 1900 angelegt wurde, wachsen über 200 Baum- und Straucharten. Heute gehört er zu einer Anlage, die an die Wkrzańska Heide angrenzt.
Die Anlag befindet sich am Hang des Niemierzyńska-Tals und ist Teil eines grünen Komplexes, der mit dem nahe gelegenen Wkrzański-Wald verbunden ist. Der Park liegt zwischen den Straßen Słowackiego, Skargi, Zaleskiego und Wyspiańskiego und umfasst eine Fläche von etwa 50 ha.
Der heutige Park des Jan Kasprowicz wurde 1900 als „Quistorp Park“ zu Ehren des Stettiner Philanthropen und Unternehmers Johannes Quistorp gegründet, der der Stadt die angrenzenden Gebiete – den Jasne-Błonia-Platz und den Arkona-Wald – schenkte.
Quistorp war Eigentümer der Zementfabrik und der Baufirma „Westend“, er initiierte die Schaffung eines neuen Stadtteils, des sogenannten Neu-West-End. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte er einen städtebaulichen Grundriss, bei dem er die Existenz einer großen Grünanlage berücksichtigte, die in ein Villenviertel integriert werden sollte. Quistorp hat seinen Plan konsequent umgesetzt und einen einzigartigen Grüngürtel im Zentrum einer Großstadt geschaffen, über den man bequem zu Fuß in den nahe gelegenen Wald gelangen kann.
Der Park wurde 1908 offiziell der Stadt übergeben. Früher, im Jahr 1885, wurde durch die Stauung des Flusses Osówka (Mühlenbach) der Rusałka-See (Westendsee) geschaffen – im Frühjahr und Sommer war es möglich, darauf zu segeln, und im Winter verwandelte sich der See in eine Eisbahn. Außerdem wurden im Park Restaurants eröffnet, eine Brücke über Rusałką gebaut, Brunnen und Skulpturen aufgestellt. Man baute hier auch eine Rodelbahn, einen Konzertplatz, eine Bierstube und Milchtrinkerei und einen Spielplatz für Kinder. 1915 wurde in der ehemaligen Malzmühle direkt am Seeufer ein Restaurant eingerichtet, das viel Aufsehen erregte.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war der von Quistorp geschaffene Komplex für Touristen und Einwohner von Stettin äußerst attraktiv. Diese Attraktivität wurde durch exotische Baum- und Straucharten aus der ganzen Welt erhöht, von denen einige bis heute überlebt haben.
Auf dem Gelände gibt es über 200 Baum- und Straucharten. Neben in Polen bekannten Bäumen wie Kastanien, Buchen, Weiden und Eichen findet man hier unter anderem Latschenkiefer, Gelbkiefer, Jeffrey-Kiefer, Serbische Fichte, Amerikanische Hainbuche, Weinstein-Ahorn, Persische Parotia, Bierfichte, Manna-Esche und Holländische Linde. Im Kasprowicz-Park befindet sich auch der einzige nordamerikanische Garten in Europa. Auch bei Radfahrern ist der Park sehr beliebt – schließlich befindet sich hier ein Fragment des ältesten Radweges Mitteleuropas.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände, das seit 1945 „Jan Kasprowicz-Park“ heißt, etwas vernachlässigt. Die Malzmühle, in der das Restaurant untergebracht war, musste abgerissen werden, auch die sogenannte Japanische Brücke.
In der zweiten Hälfte der 70. Jahre des 20. Jahrhunderts beschloss man den Bau eines Amphitheaters für etwa 4,5 Tausend Zuschauer. Die Einrichtung heißt Teatr Letni der Helena Majdaniec. In der Nähe des Theaters befindet sich die Skulptur „Feuervögel“, die von Władysław Hasior geschaffen wurde. 1979 wurde im Park das Denkmal de Tat der Polen von Gustaw Zemła präsentiert. Am äußersten Ende des Parks befindet sich die sogenannte Różanka - ein Rosengarten, der 2007 zum Leben erweckt wurde. In den letzten Jahren hat man auch die Beleuchtung des Parks erneuert und mehrere kleine Gastronomiepunkte geschaffen. Es ist geplant, ein Restaurant zu errichten.
Jan-Kasprowicz-Park wurde im Dezember 1994 in die Woiwodchaftsdenkmalliste eingetragen.