Der Platz Grunwaldzki ist der größte Platz in Szczecin. Er wurde auf einem kreisförmigen Grundriss mit sternenweise abgehenden Alleen und Straßen entworfen. Der Platz wurde Ende der 1880er Jahre an der Stelle des 1884 abgerissenen Forts Wilhelms errichtet. Der Autor des quadratischen Konzepts war James Hobrecht. Es entstand schon in den 1860er Jahren und setzte Entwicklung von Stettin in nordwestlicher Richtung voraus. Weil die Gebiete der geplanten Investition dem Militär gehörten, wurde der Bau mit Verspätung abgeschlossen. Zuvor brachten Bürgermeister Burscher und Stadtrat Kruhl Änderungen in das Projekt ein.
Sie nutzten breit die Projekte des Wiederaufbaus von Paris von Georges Haussmann. Die Ähnlichkeit mit Pariser Plätzen führte zu der Annahme, dass Haussmann den Platz Grunwaldzki persönlich entworfen hat. Ursprünglich hieß der Platz Westend Kirchplatz, später Kaiser Wilhelm-Platz. Der heutige Name wurde am 15. Juli 1945, dem 535. Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg (polnisch: Grunwald), vergeben.
Dem Projekt zufolge wurde die Mitte des Platzes von einer runden Grünfläche eingenommen und der Verkehr von Straßenbahnen und Autos fand in einem gepflasterten Kreis statt. In den 1920er Jahren wurde die Verkehrsorganisation neu gestaltet. Seitdem verlief die Straßenbahnlinie mitten durch den Platz. Nach 1945 erhielt er wieder den ursprünglichen Grundriss und seit den 70. Jahren verkehren wieder Straßenbahnen durch die Mitte des Platzes.
Von acht Seiten kommen zum Platz: die Allee des Papst Johannes Paul II., die Allee Józefa Piłsudzkiego, Generała Ludomiła Rayskiego Straße und Śląska Straße. Der Platz war früher von repräsentativen eklektischen Stadthäusern umgeben. 1944 wurden einige von ihnen bei einem alliierten Luftangriff zerstört. An ihrer Stelle wurden in den 60. Jahren des 20. Jh. mehrstöckige Blöcke gebaut. Die verbliebenen Stadthäuser, die auch 1944 gelitten haben, wurden sorgfältig restauriert.
Der Platz ist mit erhaltenen alten Bäumen bepflanzt, darunter Exemplaren von Budleja- und Eibensträuchern. Die in den neunziger Jahren installierte Infrastruktur, insbesondere Lampen, wurden so gestaltet, dass sie wie aus den 30. Jahren aussehen.
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