Das Gebäude des alten Rathauses ist ein typisches Kaufmannshaus. Kaum etwas dagegen wissen wir vom ursprünglichen Aussehen, denn das fiel einem Feuer im Jahre 1506 zum Opfer. Es war wahrscheinlich im 14. Jahrhundert erbaut worden und stand auf der Mitte des Marktplatzes. Auch sein nachfolgend aufgebautes Rathaus wurde Opfer der Flammen, diesmal im Jahre 1677 und wurde danach, nun als zweigeschossiger Bau wieder aufgebaut, mit einem hölzernen Uhrenturm und einer Glocke, gegossen vom Kolberger Ernst Kritewitt. Mit der Zeit verfiel das Rathaus, wurde schließlich 1845 geschlossen und 1847 abgerissen. Man wollte einen repräsentativeren Bau, der einer modernen Verwaltung würdig war und kaufte zu diesem Zwecke eines der Häuser am Markt. Dieses erhielt dann einen Dachreiter aus Eichenholz und eine Uhr. Ab 1847 diente es als Rathaus. 1867 kaufte der Rat dann das Nachbarhaus. Im ersten Stock entstand eine Wohnung für den Bürgermeister, während in das Erdgeschoss die Gerichtsbarkeit einzog. Im Keller befanden sich Übernachtungsplätze, die am Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Ratskeller umgenutzt wurden. Das von pflanzlichen Motiven wunderbar dekorierte Eingangsportal führt in den Keller. Das alte Rathaus diente bis 1924 und wurde danach von 1926 bis 1952 als Regionalmuseum genutzt. Mit der Liquidierung des Regionalmuseums wurden hier Wohnungen eingerichtet, die bis 1998 genutzt wurden. 2004 beschloss der Stadtrat ein Programm zur Revitalisierung der Altstadt, darunter auch des alten Rathauses. Heute findet sich hier das Standesamt mit einem Trausaal und eine Heimatstube in der wechselnde Kunstausstellungen gezeigt werden. Das Rathaus ist behindertenfreundlich eingerichtet, der Aufzug befindet sich auf der Hofseite.
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