Die Anfänge des Parks der Pommerschen Fürsten kann man schon unter der Regierungszeit des Fürsten Boguslav X bemerken. Es entstand damals, gleich am Fuβe der Stadtmauer, der ewige Schlossgarten, der einen Teich umgab. Der Park entstand etappenweise, innerhalb von 400 Jahren baute man, renovierte und schloss man seine folgenden Teile an.
Für den ältesten Teil des Parks hält man die Alte Promenade. Ihr Bau wurde 1602 begonnen, und 1817 beendet, und dieses Datum hält man offiziell für die Entstehung des Parks. Der Name die Alte Promenade funktionierte bis zu 50er Jahren des 20. Jh., als der Park offiziell „Der Park der Polnisch – Russischen Freundschaft“ hieβ. Als nach dem Jahr 1989 dieser Name nicht mehr funktionierte, wurde er gewöhnlich Stadtpark genannt.
Der Park teilt sich in zwei Teile – Teil "A" – der nördliche Teil des Grünstreifens mit der Alten Promenade sowie der Teil "B" – das südliche Gebiet, angeschlossen an den ursprünglichen Park in den späteren Jahren.
Teil "A" ist ein Gebiet 6,7 ha groβ, das in zwei Etappen entstand: 1602-1817 sowie 1933-1934, als die Arbeiten an dem Bewirtschaften des Gebietes endgültig beendet wurden.
Im groβen Teil besteht der Park aus gepflegtem Rasen mit Blumenbeeten, vor allem Rosenbeeten. Die Bäume wachsen hier nicht in groβen Gruppen, sie treten einzeln auf oder als Reihen die Alleen entlang. Das sind am häufigsten sehr alte Exemplare, die als Naturdenkmäler anerkannt wurden. Eine besondere Aufmerksamkeit zieht der alte Bergahorn – der Überrest nach dem Schlossgarten an. Er wird umgangssprachlich „der Baum der Hexen“ genannt. Sein Alter schätzt man für über 300 Jahre, und der Umkreis ist sogar 500 cm groβ. Eine nicht kleinere Aufmerksamkeit verdienen Buchen, Birken, Eichen und Weiden, die dank ihren fallenden Zweigen einen unheimlichen Reiz den Flussufern geben. Neben den einheimischen Baumgattungen charakterisiert sich der Park durch ein groβes Spektrum der exotischen Bäume, wie z.B.: Ginkgo, Ahornblättrige Platane, Erbsenfrüchtige Scheinzypresse, Magnolien, Amur-Korkbaum, Tulpenbaum und andere. Eine groβe Gattungsvielfalt tritt auch unter den Sträuchern auf. Gesamt nennt man über 120 Pflanzengattungen, die auf dem Parkgebiet wachsen.
Dank solchen natürlichen Bedingungen ist der Park ein Zuhause für viele Tiere – hauptsächlich für Vögel. Es lohnt sich dabei zu erwähnen, dass der Park dank dem Teich und dem Fluss zu einem Refugialgebiet für Wasservögel wurde. 1934 wurde auf dem Teich eine Insel geschaffen, der den Namen „Schwaninsel“ gegeben wurde. Jedes Jahr bekommt das Schwanpaar dort Nachwuchs.
Der erwähnte Teich ist ein Hauptobjekt im Park (die Teichfläche beträgt 1,5 ha) und um den Teich herum ist der gröβere Teil der Infrastruktur lokalisiert. Die Hauptalleen führen zu seinen Ufern, entlang stehen die Bänke. Über den Fluss verlaufen zwei Brücken, und in ihrer Umgebung stehen drei Skulpturen. Auf dem Parkgebiet sind zwei Fontänen zu sehen. Eine, nach einer Vorkriegszeitfontäne gestaltet, wurde beleuchtet. Die Lichter sind täglich von 18.00 bis 23.00 in Gang gesetzt.
Der Teil "B" war in früheren Zeiten „Der Park von Janka Sawicka“ genannt. Das ist ein kleineres Gebiet als Teil "A", denn es beträgt 3,5 ha. Auf diesem Gebiet notiert man über 90 Baum- und Strauchgattungen. Viele davon sind Denkmalexemplare, wie z.B.: Salix babylonica und Schwarznussbaum. In seinem Aufbau erinnert er an den Teil "A" – hier dominieren Lichtungen, geschnitten durch die von Bäumen gesäumten Alleen.
Der ganze Parkkomplex ist von vielen Institutionen und öffentlichen Gebäuden umgeben. Man kann hier Dienstleistungen finden wie Cafés, Restaurants, Post, Polizeiwache. In der nahen Nachbarschaft gibt es auch zwei Theater: Das Vorschlagstheater „Henryka – Rodkiewicz - Theater“ sowie das Baltische Dramatische Juliusz – Słowacki – Theater. Der Teil "A" grenzt im Norden an einen anderen Park – den Tadeusz – Kościuszko – Park, auch sehr sehenswert, und der Teil "B" von der östlichen Seite an den Stadion KS Bałtyk.
Der Park ist sehr gepflegt, man führt darin ständig Renovierungsarbeiten durch. Die Lage im Stadtzentrum und die Nachbarschaft von zahlreichen Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Institutionen verursacht, dass er der von Einwohnern und Touristen meist besuchte Park in ganz Koszalin ist.