Etappe II: Modrzewie (Goleniów) - Wolin [48 km]
Der Weg führt weiter über lokale Straßen und einen Radweg in Richtung Stepnica. Nach dem Dorf Kąty biegen wir auf einen Waldschotterweg ab und gelangen nach Stepnica, das für seinen großen Strand mit aus Swinemünde importiertem Sand bekannt ist. Das letzte Stück vor der Stadt verläuft entlang der ehemaligen Bahnlinie von Gryfice. Stepnica erhielt erst 2014 die Stadtrechte, ist aber eine Fischersiedlung, die bereits im 13. Jahrhundert gegründet wurde. Hier können wir in einem der charakteristischsten Gebäude am Stettiner Haff essen - der Panoramaschänke. Die "Standhalle Sak" wurde 1840 erbaut und entwickelte sich schnell zu einem Ziel für die Einwohner von Stettin und Umgebung. Die Struktur des Restaurants ist aus Holz, mit originellen Verzierungen, was in Westpommern einzigartig ist. Die Inneneinrichtung ist im nautischen Stil gehalten und das Gebäude wird auch als Hotel genutzt.
2,5 km südlich der Stadt befindet sich eines der wertvollsten Naturgebiete Polens. Das Naturschutzgebiet "Olszanka" beherbergt die höchste Dichte an Seeadlerhorsten in Polen und Europa sowie einen sehr seltenen mehrjährigen Farn - den Königsfarn. Olszanka ist ein riesiges, vom Menschen stark verändertes Hochmoor. Es wurde urbar gemacht, mit Kiefern bepflanzt und anschließend abgeholzt. Im Jahr 1989 wurden mehr als 300 Hektar des Moors durch einen Großbrand vernichtet, der paradoxerweise dazu beitrug, das Moor zu retten. Im Jahr 1998 wurde ein Reservat eingerichtet, und die so entstandene Landschaft erwies sich als ideal für unseren Nationalvogel, der sich in der Nähe der herrlichen "Kantine" des Stettiner Haffs aufhält.
Wir fahren nach Czarnocin auf einer lokalen Asphaltstraße mit geringem Verkehr und passieren dabei das Naturschutzgebiet "Białodrzew Kopicki". In Czarnocin kommen wir auf einen geschotterten Radweg. Dies ist einer der schönsten Abschnitte der Route, der entlang der Deiche neben dem Haff selbst führt. Als ob das nicht schon genug wäre, fahren wir durch den Naturpark Stettiner Haff. Es handelt sich um ein Modellgebiet für die praktische Umsetzung der Grundsätze des europäischen ökologischen Netzwerks Natura 2000, das 2005 auf Initiative des Vereins für die Küste geschaffen wurde. Auf 4.000 Hektar Wiesen und Weiden kann man wilde polnische Ponys und haarige schottische Hochlandrinder beobachten. Gelegentlich begegnet man den mächtigen Paarhufern direkt auf dem Weg. Bis zum Herbst soll im Park ein Häuschen mit einem Rastplatz für Radfahrer errichtet werden. Von Zagórz aus nehmen wir wieder die örtliche Asphaltstraße und erreichen Wolin.
Markierung des Weges: auf dem gesamten Abschnitt.
Verkehr: Der Bahnhof Wolin bietet Regional- und Fernverbindungen aus Richtung Szczecin und Swinoujscie. Der Bahnhof Goleniów bietet Verbindungen aus Richtung Szczecin, Kołobrzeg, Koszalin, Kamień Pomorski und Świnoujście. Im Sommerfahrplan werden auf dem Abschnitt Szczecin Główny - Goleniów - Wolin - Świnoujście Polregio-Züge mit 30 Fahrrädern eingesetzt (andere Züge auf dieser Strecke befördern in der Regel 7 Fahrräder).
Verkehr: Bahnhöfe befinden sich in Goleniów und Wolin (an der Strecke Szczecin - Świnoujście). Die Verbindungen werden von POLREGIO und Intercity betrieben. Fahrpläne finden Sie unter https://portalpasazera.pl